Wurzelspitzenresektion

Eine Entzündung an der Wurzelspitze eines Zahnes kann oft lange Zeit bestehen und sich im umgebenden Knochen ausbreiten, bevor sie sich durch Schmerzen und / oder Schwellung bemerkbar macht. Betroffen sind in der Regel Zähne, deren Nerv bereits abgestorben, also tot ist, oder die auch bereits wurzelgefüllt sind.

Auch Zähne, deren Wurzelkanäle aufgrund starker Krümmung oder Kanalverengung mit der üblichen Wurzelkanalbehandlung nicht optimal zu reinigen und zu füllen sind oder trotz mehrfacher Wurzelkanalreinigung immer noch nicht beschwerdefrei sind, versucht man, durch eine WSR zu erhalten.
Voraussetzung für ein Gelingen ist allerdings, dass der Zahn trotz der Entzündung im Wurzelbereich noch über genügend Knochen fest verankert ist.

Über einen möglichst kleinen, die Schleimhaut schonenden Schnitt wird die entzündete Wurzelspitze gekappt (daher umgangssprach- lich Wurzelkappung oder Wurzelspitzenkappung) und das umgebende Entzündungs- gewebe sorgfältig entfernt.

Aufbau des Zahns

A - Krone
B - Zahnschmelz
C - Zahnbein
D - Zahnfleisch
E - Zahnpulpa
F - Zahnzement
H - Nerven & Blutgefäße

Hat der Zahn andernorts noch keine Wurzelfüllung erhalten, füllen wir den Wurzelkanal in der gleichen Sitzung.

Ist der Wurzelkanal andernorts bereits gefüllt worden, dichten wir diese Wurzelfüllung sicherheitshalber noch einmal an der gekappten Wurzelspitze ab (sog. retrograde Wurzelfüllung).

Entscheidend für den langfristigen Erfolg ist, dass die die Entzündung verursachenden Bakterien möglichst vollständig entfernt werden und die gesäuberte Wurzelspitzenregion in den Monaten nach der Operation reizlos ausheilt

Eine nahezu 100%ige Abtötung der die Entzündung verursachenden Bakterien erreichen wir durch den zusätzlichen Einsatz eines Lasers (photodynamische Lasertherapie, Privatleistung).

Knochenersatzmaterial

Die Auffüllung der gesäuberten Knochenwunde mit einem Knochen- ersatzmaterial (Privatleistung) gibt dem Knochen eine weitere Hilfe- stellung zur reizlosen Ausheilung.

So können diese Zähne noch lange erhalten und nach guter Ausheilung überkront werden oder als Pfeiler zur Befestigung von Zahnersatz (Brücken, Prothesen) dienen.

Der Eingriff wird in der Regel in örtlicher Betäubung, auf Ihren Wunsch aber auch in einer Dämmerschlafnarkose (Analgosedierung, Privatleistung) durchgeführt.
In der Mehrzahl der Fälle schmerzt die Wunde postoperativ wenig bis gar nicht.